Stellungnahme Brandanschlag

Abgelaufen

Dringende Stellungnahme der DITIB-Gemeinde Wuppertal zum Brandanschlag

Wuppertal, 28. März 2024 – Eine Woche ist vergangen, seit unsere Gemeinde das Ziel eines feigen Anschlags wurde. In dieser Zeit haben wir Entwicklungen erlebt, die es zu reflektieren gilt.

Wir möchten die bemerkenswerte Solidaritätsbekundung seitens politischer Vertreter und verschiedener Organisationen anerkennen. Doch trotz dieser positiven Entwicklungen bleibt eine tiefe Verunsicherung in unserer Gemeinde bestehen. Die Sorgen und Ängste der Kinder und Gemeindemitglieder sind nach wie vor groß, und die Befürchtung, dass sich ein ähnlicher Vorfall wiederholen könnte, belastet unser Gemeindeleben schwer.

Es ist unerträglich, dass im Raum Behauptungen kursieren, die den Tathergang relativieren, wie in den Berichten der Lokalzeit vom 21.03.2024 durch die Staatsanwaltschaft. Auch Radio Wuppertal berichtete anfangs von einem "brennenden Papier", das vor der Moschee angezündet wurde. Diese Darstellung widerlegt jedoch die Klärung durch die Staatsanwaltschaft, die besagt, dass das Papier etwa 45 Minuten brannte.

Die klaren Videoaufnahmen der Gemeinde zeigen eindeutig, dass der Täter, hätte das Tor offen gestanden, sein Verbrechen innerhalb der Moschee begangen hätte. Solche Relativierungen tragen nicht zur objektiven Darstellung bei und könnten Tätern den Mut geben, größere und schrecklichere Taten zu planen und durchzuführen.

Wir stellen uns als Gemeinde die Frage: Müssen erst Menschen sterben, damit die notwendige Aufmerksamkeit und Sicherheit gewährleistet werden? Müssen noch größere Schäden entstehen, damit die Relativierung der Medien in Bezug auf die Moschee aufhört?

Der tragische Brandanschlag in Solingen, bei dem vier Menschen ihr Leben verloren haben, verdeutlicht die Dringlichkeit dieser Fragestellung. Es ist an der Zeit, entschlossen zu handeln und solche Hassverbrechen mit aller Kraft zu bekämpfen.

Wir fordern die Verantwortlichen auf, alle notwendigen Schritte und Bemühungen zu unternehmen, um solche Vorfälle zu verhindern, selbst wenn dies bedeutet, dass solche Anstrengungen außerhalb unserer Stadtgrenzen stattfinden.

Was den Schutz der Gemeinde angeht, haben wir uns in der letzten Woche ziemlich alleingelassen gefühlt. Wir als Verein setzen im Rahmen unserer Möglichkeiten weiterhin auf umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen, um unsere Gemeindemitglieder vor solchen und ähnlichen Angriffen zu schützen. Doch ohne die Unterstützung des Rechtsstaates und der Hüter der öffentlichen Sicherheit können wir diese Aufgabe nicht allein bewältigen.

Wir appellieren erneut an die Behörden und die Öffentlichkeit, diesen bedeutsamen Anschlag nicht zu vergessen. Nur so können wir verhindern, dass Menschen, die solch zerstörerische Gedanken hegen, noch größeren Schaden anrichten.

Für weitere Informationen oder bei Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

DITIB Zentralmoschee Wuppertal

Anschrift:
DITIB Zentralmoschee Wuppertal
Gathe 31 A, 42107 Wuppertal

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